La Purla – Kunstprojekt in der Ziegelhütte Appenzell

5 Kinder im Alter von 2 – 3 Jahren durften 5 x je 1 ½ Stunden lang in die Kunsthalle Ziegelhütte, um dort «ihrer Neugier zu folgen», zu schauen, experimentieren und zu staunen.


Regina Dobler – La Purla, 13. September 2021


Ich freue mich auf einen weiteren Nachmittag mit den Kindern in der Ziegelhütte. Wie jeden Dienstag, hole ich die Kinder ab. Die Kinder hören meine Stimme und springen mir entgegen. Dzenan sagt: „Gehen wir in die Ziegelhütte?“. Maria sagt: „Ich möchte tanzen …“.

Auch bei dieser Gruppe ist der Brennofen DER Anziehungspunkt. Zuerst dürfen die Kindern einige Runden im Brennofen springen. Sie kichern und lachen und für uns ist es eine grosse Freude, dies zu beobachten. Wir besprechen den Nachmittag und entscheiden uns, einen Rundgang durchs alle Räume des Museums zu machen. Mit einem Kind an jeder Hand machen wir uns auf den Weg und bestaunen die verschiedenen Bilder und Kunstgegenstände. Vor allem machen die grossen Räume Lust zum springen. Nur jauchzen dürfen wir nicht wie sonst, da es Kunstinteressierte hat im Haus.

Da ein Event in Arbeit ist, schauen wir uns verschiedene Sachen, die auf ihren Auftritt warten an. Stehlampen, die „gluschtig“ machen sie aus der Nähe zu betrachten. Instrumente dürfen nur aus der Distanz angeschaut werden und das ist jetzt grad etwas schwierig. Anna hat uns versprochen, dass sie ihre Geige mitnehmen wird und so dürfen wir die Geige uns von ganz nah anschauen.

Da es in der Ziegelhütte ganz viele Sachen hat die nicht berührt werden dürfen entscheiden wir uns, mit Wasserkübel, Schalen und Pinsel auf den Vorplatz zu gehen und die Bodenplatten und viele andere Gegenstände mit Wasser anzumalen. Hei ist das lustig. Da wird angemalt, was sich gerade zeigt. Brunnen, der grosse Stein und die Kinder sind so richtig im Element.

Der schmale und lange Brunnen regt an für verschiedene spannende Experimente. Plötzlich sehen wir wie viele Pinsel im Brunnen liegen – respektiv stehen die Pinsel im Wasser und bewegen sich leicht hin und her. Wie interessant. Zum Glück ist’s ein warmer sonniger Tag und die nassen Hosen und Shirts werden schnell wieder trocken. Es ist eine riesige Freude, die Kinder bei ihrem Tun und Sein zu beobachten. Anna bringt noch Kreiden und zusammen mit dem Wasser ergeben sich spannende Situationen und Ideen.

Schnell geht die Zeit vorbei und auch die Kinder finden, dass es schade sei, dass die 1 1/2 Stunden schon wieder vorbei sind. Anna, Ramona und ich beobachten, dass diese Gruppe sehr verspielt und interessiert am Tun und Machen ist in der Ziegelhütte. Mit Freude und Zufriedenheit machen wir uns wieder auf den Heimweg.

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